Einleitung
DriveNow und car2go sind die beiden großen Carsharing-Anbieter in Wien, die beide auf das Free-float Prinzip aufbauen. Das bedeutet es wird auf Minuten genau abgerechnet und die Autos können innerhalb vom Geschäftsgebiet in Wien abgestellt und abgeholt werden. Spritpreis, gefahrene Kilometer und Versicherungskosten sind im Minutenpreis inkludiert. Aus diesem Grund kann man die zwei Anbieter auch sehr gut vergleichen.
Autos
DriveNow bietet in Wien zig Klassen, vom BMW 1 bis zum kleinen SUV BMW X1. Im Sommer kann DriveNow mit seinen 2er BMW Cabrios und den Mini Cabrio Modellen punkten und sogar das Elektroauto BMW i3 ist mit an Bord. Die Motorisierung ist mehr als ausreichend. Unter 100 PS hat keines der Fahrzeuge. Die Innenausstattung der Autos ist sehr umfangreich. In allen Autos können zumindest vier Gäste transportiert werden.
car2go bietet in Wien das Smart fortwo Modell und die Mercedes-Benz Modelle A-Klasse, CLA und GLA an. Der Smart fortwo hat den großen Vorteil, dass er sehr klein ist. In der Stadt ist das optimal um einen Parkplatz zu finden. Seit Mai 2017 muss sich car2go dank der neuen Mercedes-Benz Modelle nun flottentechnisch nicht mehr hinter DriveNow verstecken. Die neuen Autos wissen dank guter Motorisierung, top Innen-Ausstattung und angenehmen Fahrkomfort zu gefallen. Motorisiert sind die Mercdes-Benz Modelle alle mit einem 122PS Motor.
In den meisten Belangen sind car2go und DriveNow bezüglich der Fahrzeuge gleichauf. DriveNow Wien hat einige Cabrios und das Elektroauto BMW i3 in der Flotte und die Hochwertigkeit der Innenausstattung zieht sich bei DriveNow auch durch die gesamte Flotte. Bei car2go besteht die Hälfte der Flotte immer noch aus Smarts, dessen Innenausstattung und Motorisierung uns nicht zu 100% überzeugt. Für uns geht DriveNow in der Sektion Autos als knapper Sieger hervor.
Tarife
Der Preis variiert bei DriveNow zwischen den unterschiedlichen Modellen. Von DriveNow ausgewählte Fahrzeuge werden mit dem Drive'n Save versehen. Mit dem Tarif fährt man um 0,25 € pro Minute. Der Standardtarif ist 0,35 € für BMW 1er und Mini (ausg. Cabrio im Sommer) und geht hinauf auf 0,38 € für BMW i3, BMW 2er, BMW X1 und Mini-Cabrio im Sommer. Es gibt eine große Auswahl an buchbaren Paketen. Mit dem größten Paket (500 Minuten) fährt man umgerechnet um 0,28 € pro Minute.
Bei car2go ist das Tarifmodell sehr einfach gestaltet. Der Tarif für die smart Modelle ist 0,31 € pro Minute, für die Mercedes-Benz A-Klasse 0,35 € pro Minute und für Mercedes-Benz CLA/GLA 0,38 € pro Minute. Es gibt keinen speziellen Tarif mit Preisnachlass. Es gibt jedoch seit geraumer Zeit wieder Stundenpakete die gebucht werden können.
Geht man rein nach dem günstigsten Preis geht in dieser Kategorie car2go als knapper Sieger hervor. Das Preismodell ist einfacher gestaltet und man spart im Standardtarif im Vergleich zu DriveNow ein paar Cent pro Minute. DriveNow kann jedoch durch den Spartarif Drive'n Save punkten.
Gebühren und Gutschriften
Die Anmeldegebühr beträgt bei DriveNow 29 €, dazu bekommt man 30 Freiminuten. Das restliche Gebührenmodell gestaltet sich relativ unspektakulär. Pro Miete kann entschieden werden, ob man einen Euro zahlen möchte, um den Selbstbehalt, im Falle eines Schadens, von 1200 € auf 420 € zu reduzieren. Für das Betanken erhält man eine Gutschrift von 20 Minuten. Bei Interesse wie das funktioniert: Wir haben einen Artikel mit einer Anleitung zum Betanken/Laden von DriveNow Autos.
Die Anmeldegebühr bei car2go beträgt 9 € und man erhält ein Guthaben von 15 €. Das sind umgerechnet etwa 45 Freiminuten. Der Selbstbehalt beträgt 500 € bei Fahrzeugen der Marke smart und 1000 € bei Fahrzeugen der Marke Mercedes-Benz und kann nicht gemindert werden. Für das Tanken eines car2go-Autos erhält man 10 Minuten gutgeschrieben.
Das Gebührenmodell gestaltet sich sehr ähnlich zwischen den beiden Anbietern. Meist sind zwischen den Carsharing-Anbietern nur ein paar Euro unterschied. Man sieht, dass sich die Anbieter gebührentechnisch jeweils am Konkurrenten orientieren. In diesem Punkt geht es für uns Unentschieden zwischen DriveNow und car2go aus. Letzterer ist bei der Anmeldung günstiger und vergibt mehr Freiminuten, dafür gibt es aber keine Möglichkeit den Selbstbehalt zu reduzieren und man erhält nur 10 Minuten für das Betanken eines Fahrzeugs. Das ist im besten Fall gerade einmal eine Deckung des Zeitaufwands, den man selbst für das Tanken aufbringen muss. DriveNow ist bei der Anmeldung teurer aber bietet mehr Freiminuten für das Tanken und bietet mehr Möglichkeiten an um den Selbstbehalt deutlich zu reduzieren.
Geschäftsgebiet
Im Großen und Ganzen gibt es keine gravierenden Unterschiede zwischen den Geschäftsgebieten der Carsharing-Anbieter in Wien. Das Geschäftsgebiet von DriveNow ist im 22. Bezirk Wiens größer, dafür hat car2go im Süden Wiens ein etwas größeres Geschäftsgebiet. Die Geschäftsgebiete ändern sich immer wieder in Wien. Nachstehend sind Karten der beiden Anbieter im Vergleich.
car2go bietet die Möglichkeit das Auto bei IKEA Wien-Nord und bei der SCS abzustellen. Mit DriveNow kann man dafür kostengünstig zum Designer Outlet Parndorf und zur Therme Wien fahren. Mit beiden Anbietern hat man die Möglichkeit gegen einen Aufpreis von etwa 10 € zum Flughafen Wien zu fahren und das Auto dort abzustellen oder umgekehrt.
Je nachdem wo man wohnt, kann car2go oder DriveNow bezüglich des Geschäftsgebiets praktischer sein. Deswegen geht es hier wieder unentschieden zwischen den beiden Carsharing Anbietern aus.
Smartphone App
Die Apps beider Anbieter sind eigentlich immer am Zahn der Zeit. Das Reservieren und Aufsperren der Autos funktioniert problemlos. Die Apps werden von beiden Unternehmen immer am aktuellen Stand gehalten, sowohl für iOS als auch für Android und Windows Phone.
Die DriveNow-App erhielt Anfang 2017 ein großes Update. Der Anmietprozess wurde deutlich vereinfacht und die App läuft nun um einiges flüssiger. Auch die Handshake-Funktion, mit der man ohne Parkplatzsuche das Auto an den nächsten Fahrer weitergeben kann, gefällt uns. Wenn man die App öffnet, sieht man sofort den Weg zum nächsten Fahrzeug hervorgehoben. Jedoch fehlen seit dem Update sinnvolle Funktionen, wie zum Beispiel die Überprüfung der Sauberkeit der Fahrzeuge.
Sowohl bei car2go als auch bei DriveNow benötigt man ein Smartphone mit der entsprechenden App des Anbieters um Autos aufzusperren.
DriveNow geht für uns bei der App als Sieger hervor. Die Handshake-Funktion ist sehr innovativ und die Bedienung ist für uns etwas selbsterklärender. Die car2go App funktioniert jedoch auch einwandfrei.
Carsharing im Ausland
Die Carsharing-Anbieter DriveNow und car2go bieten beide die Möglichkeit das Angebot auch im europäischen Ausland zu nutzen.
Die Verbreitung von car2go ist in Deutschland und Italien wesentlich stärker.
Es ist zu berücksichtigen, dass car2go mit der europäischen Mitgliedschaft nicht in den Vereinigten Staaten, Kanada oder China genutzt werden kann.
DriveNow ist im Gegenzug in Ländern wie Finnland und Dänemark vertreten, wo car2go nicht verfügbar ist.
Für uns geht hier car2go als Sieger hervor, da das Angebot an Städten umfangreicher ausfällt. Nachstehend sind Listen mit den verfügbaren Städten.
Städte mit DriveNow
- Belgien: Brüssel
- Deutschland: Berlin, Hamburg, München, Köln, Düsseldorf
- Dänemark: Kopenhagen
- Finnland: Helsinki
- Großbritanien: London
- Italien: Mailand
- Portugal: Lissabon
- Österreich: Wien
Städte mit car2go
- China: Chongqing
- Deutschland: Berlin, Frankfurt, Hamburg, München, Köln, Düsseldorf, Stuttgart
- Kanada: Calgary, Montreal, Toronto, Vancouver
- Italien: Florenz, Mailand, Rom, Turin
- Niederlande: Amsterdam
- Spanien: Madrid
- Österreich: Wien
- Vereinigte Staaten: Austin (Texas), Columbus (Ohio), Denver, New York City (Brooklyn), Portland (Oregon), Seattle, Washington, D.C.
Fazit
Das Rennen zwischen den Anbietern DriveNow Wien und car2go Wien geht sehr knapp aus.
car2go ist mit den Smart fortwo Modellen in der Stadt Wien aufgrund der kleinen Größe sehr praktisch, und mit dem etwas günstigeren Standardtarif kann man ein paar Cent gegenüber DriveNow sparen. Dank der Mercedes-Benz Modelle hat man bei car2go eine gute Auswahl an verschiedenen Fahrzeugklassen.
Bei DriveNow zieht sich die hohe Qualität der Innenausstattung durch alle verschiedenen Fahrzeugklasse, und die Smartphone-App bietet die Handshake-Funktion an. Sucht man Autos mit dem Spartarif Drive’n Save, dann kann man nochmal wesentlich günstiger als mit car2go unterwegs sein.
Wir sehen DriveNow als den Carsharing-Anbieter mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis in Wien. DriveNow ist also der Sieger, da das Gesamtpaket besser abgestimmt ist.
Zusammenfassung
DriveNow
- Unterschiedliche Fahrzeugklassen
- Top Innenausstattung
- Gute Motorisierung
- Smartphone App mit Handshake
- Spartarif für 0,25 € pro Minute verfügbar
- Standardtarif etwas teurer
9,98 € statt
car2go
- Smart fortwo klein und praktisch in Wien
- Mercedes-Benz Autos mit hohem Fahrkomfort
- Standardtarif günstiger als DriveNow
- Smartphone App mit den wichtigsten Funktionen
- Tarifmodell sehr übersichtlich
- Kein Spartarif verfügbar
0 € statt 9 € + 30 Freiminuten
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